BSC zieht ins Viertelfinale ein
DFB-Kreispokal: Starke Bremervörder siegen 3:2 in Anderlingen – Viel Kampf reicht Gastgebern nicht
Nach dem guten Abschneiden in der Punktspielserie hat der SV Anderlingen den passende Jahresabschluss verpasst: Der Kreisliga-Aufsteiger verabschiedete sich am Freitag durch eine 2:3-Heimniederlage gegen den favorisierten Ligarivalen Bremervörder SC aus dem Kreispokalwettbewerb. Während sich die Anderlinger nun auf die Liga konzentrieren können, tifft der BSC im Viertelfinale (20. April) auf den TSV Groß Meckelsen.
Den Einzug in die nächste Runde verdiente sich der Bremervörder
SC am Freitagabend mit einer starken Vorstellung bei den jederzeit
kampfbereiten Gastgebern. Darin waren sich auch die Verantwortlichen einig. Anderlingens Coach Volker Steffens sah den BSC vor allem in der ersten Halbzeit „klar besser“ und seine Mannschaft insgesamt „sehr bemüht, aber wenig durchschlagskräftig“. „Wir haben alles versucht, und mit etwas Glück in den Schlussminuten wäre vielleicht sogar noch der Ausgleich möglich gewesen. Doch das Ergebnis geht schon in Ordnung.“
Für den BSC-Trainer Jörn Augustin, der unlängst seine Zusage auch für die nächste Saison gegeben hat (BZ berichtete), war wie angekündigt die Einstellung entscheidend: „Wir wussten, dass es in erster Linie über den Einsatz geht. Das hat die Mannschaft sehr gut umgesetzt. Wir waren sehr kompakt, haben gegen die schwer zu bespielenden Anderlinger einige Chancen kreiert und im richtigen Moment die Tore zum 1:2 und 1:3 gemacht. Jetzt können wir uns über eine richtig gute erste Saisonhälfte freuen.“
Den ersten Lohn in einer flotten und sehr umkämpften Partie fuhren überraschend die weniger überzeugenden Hausherren ein. Während die spielfreudigen und dominanten beginnenden Bremervörder zunächst bei zwei Großchancen am starken Keeper Torsten Viebrock scheiterten, machten es die Anderlinger in der elften Minute besser und gingen durch Nils Tiedemann in Führung. Der SVer drückte das Leder nach einem Freistoß von Phil Steffens am kurzen Toreck über die Linie. BSC-Keeper Kenneth Hinck war ohne Chancer. Über den Treffer konnte sich der Gastgeber aber nur kurz freuen: In der 17. Spielminute fiel bereits der Ausgleich, als die Anderlinger nicht richtig klären konnten und Gästetorjäger Pascal Steingröver nach einem feinen „Durchstecker“ frei vor dem Gehäuse eiskalt zum 1:1 vollstreckte. Anschließend ging das Spiel meistens nur in eine Richtung. Der konsequent attackierende BSC schnürte den Gegner regelrecht ein. Permanente Torgefahr konnte der Kreisligazweite dabei aber nicht entwickeln, weil die Anderlinger leidenschaftlich verteidigten.
Bei den wenigen Entlastungsangriffen verpasste der Gastgeber bei einem Pfostentreffer von André Steffens (29.) sogar die erneute Führung, ehe der BSC in der Nachspielzeit des ersten Durchganges für den hohen Aufwand doch noch belohnt wurde. Das 1:2 fiel etwas kurios, denn Torschütze Fin Karallus rutschte bei einem Distanzschuss aus. Vielleicht genau deshalb landete der Ball unhaltbar im Giebel.
Im zweiten Durchgang sorgten die Gäste schnell für eine Vorentscheidung. Es waren erst fünf Minuten gespielt, als der nach einer weiten Vorlage durchgestartete Kevin Tews wenige Augenblicke vor Keeper Viebrock an das Leder kam und es elegant über den Schlussmann in die Maschen lupfte. Im Anschluss machte der BSC das Weiterkommen clever perfekt. Die Gäste zogen sich zurück und ließen die aufkommenden Anderlinger mit einer konzentrierten Abwehrleistung vergeblich anrennen. Bei Kontern hätten die Gäste den Vorsprung sogar noch ausbauen können. Doch die Augustin-Elf spielte diese Gelegenheiten nicht konsequent zu Ende, und wäre dafür fast noch bestraft worden, weil die Hausherren glücklich den Anschluss schafften und dadurch den Schub für eine heftige Schlussoffensive bekamen.
In der 73. Minute sorgten die Bremervörder ein wenig bezeichnend
für das wenig zwingende Anderlinger Spiel selber für das 2:3. Im Laufduell mit Lucas Heins grätschte dessen Namensvetter
Lukas Hincke das Leder ab, das zum Anschlusstreffer für die Gastgeber im Netz landete. In der Folge konnten sich die BSCer ein wenig glücklich schätzen, dass die Anderlinger Schlussoffensive mit einigen Eckbällen in Folge keinen zählbaren Erfolg mehr brachte. (bz/db)
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